15 Jahre EO Oberwart: Musterbeispiel für Innenstadt-Zerstörung

Oberwart, 4. 4. 2024

Shoppingcenter als Innenstadt-Killer
Vor 15 Jahren eröffnet das EO ausserhalb von Oberwart seine Tore und genauso lange kann man das Sterben der Innenstadt beobachten. „Vom Mega-Shoppingcenter auf der ehemaligen grünen Wiese profitieren vor allem die großen Konzerne, während die Innenstadt mit ihren kleinen Familienbetrieben den stillen Tod sterben“, stellt der GRÜNE Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller ernüchtert fest. Mittlerweile wandert sogar die Gastronomie zum Kreisverkehr ab. „Wir haben im Burgenland die höchste Leerstandsquote im Gewerbe und gleichzeitig die höchste Dichte an Verkaufsfläche. Dieser Irrsinn muss endlich ein Ende haben“, fordert Spitzmüller.

Shoppingcenter als Klima-Killer
50.000 m2 Ackerfläche hat die Gemeinde 2009 für die Asphaltwüste geopfert. Vor zwei Jahren fallen für den „Bruder“ des EO, den EO-Park, nochmal über 14.000 m2 Acker weg. Nicht eingerechnet die vielen Straßen. Alleine die vollasphaltierten Parkplätze haben rund 15.000 m2 Acker vernichtet. „Entwicklungen wie das EO sind klimaschädlich und nicht zukunftstauglich. Jeder Quadratmeter unversiegelter Boden hilft uns gegen die Klimakrise. Die SPÖ-Landesregierung hat das Problem Bodenversiegelung offenbar noch immer noch nicht erkannt und schafft mit ihren Businessparks weitere, riesige Einkaufsflächen außerhalb der Ortszentren, wie aktuell etwa in Steinberg-Dörfl“, schüttelt Spitzmüller den Kopf.

Greenwashing
Dass nun auch PV-Anlagen auf den Dächern montiert und ein paar Bäume gepflanzt werden, mache diese riesigen Shopping-Center noch lange nicht grün. „Das sind reine Beruhigungs-Pillen ohne Substanz und muss als das benannt werden, was es ist: pures Greenwashing“, so Spitzmüller abschließend.

 

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